Bild 1 Spur im Tagebau
Bild 2 Blumen für M.Bathen
Bild 3 Vortragsfolie 1 (Ausschnitt)

Wölfe in der Lausitz

Passend zur Wolfsausstellung gab es gestern im Spremberger Heidemuseum den Vortrag "Der Wolf - zurück um zu bleiben" von Marcus Bathen. Auf sehr interessante Art wurde viel Wissenswertes über das Zusammenleben von Wolf und Mensch in ganz Europa berichtet.
Allein in der Lausitz sollen jetzt 17 Wölfe und Nachwuchs in 5 Rudeln, 3 Paaren ohne Nachwuchs und ein Muttertier mit Nachwuchs mehr oder weniger "organisiert" leben. In Europa steht er damit immer noch auf der roten Liste der gefährdeten Arten, in der Lausitz selbst kann seine Entwicklung aber wohl als stürmisch bezeichnet werden. Er verbreitet sich hier viel besser, als in den riesigen Wäldern Polens.
Der NABU wird in Spremberg in der Badergasse jetzt ein eigenes Wolfsbüro einrichten, der Eröffnungstermin wurde aber noch nicht bekannt gegeben.
Wolfsspuren, Wolfszäune, Wolfsbüro, ... wieso muss ich dabei immer wieder an den Film Jurassicpark denken? Ist die Lausitz nun also auch noch zum Experimentierfeld der Wolfsschützer geworden! Fast ausgerottet wurde er ja wohl, weil der den Menschen die einst wertvolle Jagdbeute streitig gemacht hatte. Die überlebenden Tiere hatten gelernt, den Menschen mit seinen überlegenen Waffen zu meiden.
Die heute hier lebenden Tiere haben aber wohl keine wirkliche Scheu vor den Menschen mehr, zwar vermeiden sie die direkte Konfrontation, ihre nächtlichen Streifzüge führen sie aber durchaus in bewohnte Gebiete. Womöglich geht es ihnen mit den Menschen dabei ähnlich, wie dem Angler am Fluss, dem die Paddelboot-Urlauber die Fische verscheuchen.
Aber wird das immer so bleiben?
Muss nicht auch dem Hund, dem nächsten Verwandten des Wolfes, immer wieder klar gemacht werden, wer der Herr im Hause ist?

F.J. 6.5.2011